Sportwetten-Anbieter pferdewetten.de geschäftlich „im Plan“
Das Geschäft mit Pferdewetten entwickelte sich für den Anbieter besonders gut (Bild: Pixabay)In Deutschland verzeichnet das Sportwetten-Geschäft seit Jahren ein starkes Wachstum. Die gute Branchenentwicklung hat nun auch der Glücksspiel-Anbieter pferdewetten.de AG bestätigt. Diesem zufolge sei das Geschäft im ersten Halbjahr 2022 trotz eines negativen Ergebnisses von 2,542 Mio. Euro im Bereich Sportwetten nach Plan verlaufen, so das Unternehmen am Montag in einem Statement.
Neue Plattform etabliert
Im Mittelpunkt der ersten sechs Monate des Jahres hätten Vorbereitung und Umsetzung einer von pferdewetten.de selbst betriebenen Plattform gestanden. Der Umstieg auf diese sei Ende Juni erfolgreich erfolgt.
Das neue System beinhaltet neben dem Angebot von Online-Sportwetten auch Wettkassen und -terminals für den Betrieb von Wettbüros. Damit soll die erfolgreiche Transformation des früher auf das reine Online-Geschäft fokussierten Anbieters zum Multi-Channel-Betreiber mit terrestrischen Wettbüros sichergestellt werden.
Einhergehend mit der Installation des neuen Systems seien Investitionen erfolgt. Um diese zu stemmen, habe pferdfewetten.de zu Jahresanfang eine Kapitalerhöhung am Aktienmarkt durchgeführt.
Pierre Hofer, Vorstand der pferdewetten.de AG, zeigte sich in Bezug auf den Erfolg der gewählten Strategie optimistisch. In dem Statement erklärte der Manager:
Gestützt werde das nach Plan verlaufende Geschäft besonders vom Bereich Pferdewetten. Dieses habe sich mit einem positiven Ergebnis von 2,488 Mio. Euro als „sehr robust und erfreulich ertragsstark“ erwiesen. Damit habe das Segment das Minus im Bereich Sportwetten annähernd ausgleichen können.
pferdewetten.de bietet inzwischen auch Fußball-Sportwetten an (Bild: Pixabay/Brian Dowden)
Als verantwortlich für die negative Bilanz bei den Sportwetten bezeichnete das Unternehmen die zu niedrigen Brutto-Spielerträge aus dem Wettgeschäft. Die Zeiten der niedrigen Margen sollten jedoch durch das seit Juli selbst betriebene Quoten- und Riskmanagement vorbei sein, so die Hoffnung.
Große Pläne für das terrestrische Geschäft
Der Optimismus des pferdewetten.de-Vorstands rührt sich neben dem Betrieb der neuen Plattform im Ausbau des Filialnetzes der terrestrischen Wettbüros. Hier hat sich der Sportwetten-Anbieter ambitionierte Ziele gesetzt.
Hofer erklärte dazu:
Aktuell habe das Unternehmen sechs Genehmigungen für Wettbüro-Standorte, von denen vier bereits eröffnet seien. Die anderen beiden Shops würden in den nächsten Wochen eingeweiht. Zudem lägen den zuständigen Behörden Anträge für 16 zusätzliche Wettbüros vor, während das Unternehmen derzeit weitere 24 Anträge vorbereite.
Neben den Wettbüros habe pferdewetten.de das internationale Geschäft als Wachstumsbereich auserkoren. Die steigende Entwicklung in Märkten wie den USA oder in Asien führe zu einer zunehmenden Unabhängigkeit vom derzeit stagnierenden deutschen Markt. Deshalb seien diese Länder für den Sportwetten-Anbieter von großer Bedeutung.
Über die Eröffnungstermine der weiteren Wettbüros könne wegen der unterschiedlichen Bearbeitungszeiten jedoch noch keine Auskunft gegeben werden. Aus Erfahrung dauere es zwischen acht Wochen und neun Monaten, bevor nach Versand eines Antrages über diesen entschieden werde. Wann der letzte der 72 geplanten Shops geöffnet wird, steht somit noch lange nicht fest.