Matchfixing-Vorwürfe gegen Aslan Karatsev: Chef des russischen Tennisverbandes bezieht Stellung
Tennis-Profi Aslan Karatsev wird die Manipulation mehrerer Matches vorgeworfen. (Bild: Flickr/Steven Pisano; CC BY 2.0)Der Präsident des russischen Tennisverbandes Shamil Tarpischev hat in lokalen Medien die Vorwürfe der Spielmanipulation gegen den Tennis-Profi Aslan Karatsev zurückgewiesen. Auch der Top-50-Spieler Nikoloz Basilashvili wehrte sich in den Medien entschieden gegen die Matchfixing-Vorwürfe. Diese schlugen zuvor hohe Wellen, nachdem das ZDF vor einer Woche ein Reportage veröffentlicht hatte, nach der beide Tennisspieler sowie der Trainer Yahor Yatsik mutmaßlich in Wettbetrug verwickelt seien.
Tennisverbands-Chef und Familie weisen Vorwürfe zurück
Shamil Tarpischev verglich die Berichte des ZDF und die Vorwürfe gegen Karatsev gegenüber der russischen Sportzeitung Sport-Express mit Boulevard-Journalismus:
Auch der Vater Karatsevs sei durch russische Medien kontaktiert worden. Er wisse, dass Karatsevs Trainer bereits 2020 des Matchfixings verdächtigt worden sei. Karatsev selbst jedoch arbeite schon längst nicht mehr mit dem Trainer zusammen. Er könne sich die Vorwürfe nur mit einer „Art Provokation“ erklären.
Basilashvili beauftragt deutsche Anwaltskanzlei
Basilashvili dagegen reagierte auf die Reportage hin selbst mit einem Statement [Seite auf Englisch]. Er erklärte, die Anschuldigungen würden jeglicher Grundlage entbehren und er weise sie aufs Schärfste zurück.
Basilashvili weiter:
Er habe eine deutsche Anwaltskanzlei mit der Vertretung seiner Interessen beauftragt. Sie soll jede Möglichkeit nutzen, diese „äußerst schädliche Fehlinformation“ zu bekämpfen.
Vom Trainer Yegor Yatsyk, dem in der Reportage vorgeworfen wurde, gezielt nach Spielern zu suchen, die zum Matchfixing bereit seien, distanzierte sich allerdings mittlerweile der weißrussische Tennisverband. Er sei kein Mitglied des Verbandes. Zudem, so unterstrich der Verband, seien alle Handlungen von Sportlern in Zusammenhang mit Spielabsprachen und Wetten zu verurteilen.
Ob sich die Vorwürfe im Fall der beiden Athleten und des Trainers als haltbar erweisen werden, bleibt somit abzuwarten und dürfte von Ergebnissen etwaiger Untersuchungen abhängen.