Die Woche im Überblick: Top-News aus der Glücksspiel-Branche
Die Top-News aus der Glücksspiel-Branche von dieser Woche. (Bild: pixabay.com, casinoonline.de)In Deutschland hat in dieser Woche ein weiteres Bundesland geklärt, wie es mit der Lizenzierung von Online-Casinos verfahren möchte. Zugleich beschloss die Schweiz, die Anzahl ihrer Spielbankenlizenzen zu erhöhen. Neue Partnerschaften meldete die internationale Branche ebenso wie verstärkte Bemühungen im Bereich des Spielerschutzes, während die Behörden ihren Kampf gegen das illegale Glücksspiel und Spielmanipulation fortführen.
Deutschland
Schleswig-Holstein startet Verfahren zu Lizenzierung von Online-Casinos
In dieser Woche hat in Schleswig-Holstein offiziell das Verfahren zur Erteilung von Erlaubnissen für die Veranstaltung von Online-Casinos-Spielen wie Roulette, Baccarat und Black Jack begonnen. Insgesamt sollen vier Online-Casino-Lizenzen vergeben werden. Die Laufzeit der Lizenzen sei auf jeweils 15 Jahre beschränkt.
Hessen: Anti-Glücksspiel-Projekt „Spektrum“ zeigt vielfältige Erfolge
In Mittelhessen hat die Besondere Aufbauorganisation „Spektrum“ bei der Durchsuchung von vier Shisha-Bars Verstöße unter anderem gegen das Tabaksteuergesetz und das Jugendschutzgesetz festgestellt. Die ursprünglich gegen das illegale Glücksspiel zum Einsatz gekommene Einheit zeigt damit nicht nur in diesem Bereich Erfolge.
Polizei sprengt illegale Bingo-Runde in München
In München hat die Polizei in einer Gaststätte eine illegale Bingo-Runde gesprengt. Die am illegalen Glücksspiel Beteiligten sollen um Schmuck sowie höhere Geldbeträge gespielt haben. Aufgefallen seien die nächtlichen Aktivitäten in der Gaststätte aufgrund des erhöhten Lärmpegels, zu dem die Gewinn-Ausrufe per Lautsprecher geführt hätten.
Übernahme von Bally Wulff durch Apex Gaming bekanntgegeben
Der deutsche Automaten-Hersteller Bally Wulff Holding GmbH soll vom österreichischen Glücksspiel-Anbieter Apex Gaming übernommen werden. Wie Apex Gaming in dieser Woche bekanntgab, befänden sich beide Unternehmen derzeit in fortgeschrittenen Verhandlungen. Die Höhe des möglichen Kaufpreises wurde bislang nicht genannt.
Österreich
Jackpots in mehrstelliger Millionenhöhe
In dieser Woche dürfte zahlreiche Spieler in Österreich und Italien das Lottofieber gepackt haben. In beiden Ländern gab es mehrstellige Millionen-Jackpots zu knacken. In Österreich ging es um den zweiten Siebenfachjackpot in Höhe von 10 Mio. EUR der Lotto-Geschichte. In Italien ging es beim Jackpot der SuperEnalotto-Lotterie um einen Jackpot in Höhe von 193,6 Mio. EUR.
Sportradar erweitert Partnerschaft mit österreichischem Bundeskriminalamt
Der Schweizer Sportdaten-Dienstleister Sportradar hat angekündigt, seine bestehende Kooperation mit dem Bundeskriminalamt Österreichs erweitert zu haben. In die Vereinbarung seien Anti-Doping-Dienste aufgenommen worden, um mögliche Verstöße gegen das österreichische Anti-Doping-Gesetz aufdecken und verhindern zu können.
Haftstrafe für spielsüchtigen Lotto-Millionär
Das Landesgericht St. Pölten hat in dieser Woche eine wiederholte Haftstrafe gegen einen österreichischen Lotto-Millionär verhängt. Der ehemalige Partner einer bekannten Wintersportlerin habe mehrere Menschen betrogen, indem er ihnen bei Investitionen hohe Renditen versprochen habe. Statt die Gelder in Höhe von rund 200.000 EUR anzulegen, habe Andreas P. sie jedoch für das Glücksspiel ausgegeben.
Wirtschaftsclub zur Förderung von Tourismus und Casino in Baden gegründet
Sowohl die Wirtschaft als auch der Tourismus in der Stadt Baden haben unter den Folgen der Corona-Pandemie gelitten. Nun wurde ein Wirtschaftsclub gegründet, der den Besucherstrom ankurbeln und damit auch wieder mehr Kunden in das Casino bringen soll. Rund 150 Führungskräfte seien bei der Eröffnungsfeier anwesend gewesen.
Schweiz
Vergabe weiterer Spielbanken-Konzessionen beschlossen
Der Schweizer Bundesrat hat beschlossen, die Anzahl der Spielbankenkonzessionen von derzeit 21 auf künftig 23 zu erhöhen. Als neue Standorte für Casinos sollen Lausanne und Winterthur hinzukommen. Die Ausschreibung für die Lizenzen beginne im kommenden Monat. Die derzeitigen gültigen Konzessionen laufen Ende 2024 aus.
International
Streamerin Pokimane gibt Tipps gegen Spielsucht
Die Streamerin Pokimane hat in einem ihrer jüngsten Streams auf Twitch Ratschläge gegen Spielsucht erteilt. Zuvor hatte einer ihrer Fans im Chat erklärt, im vergangenen Jahr beim Glücksspiel über 60.000 USD verloren zu haben. Besonders pikant: Er sei durch die Glücksspiel-Streams von Trainwreck zum Glücksspiel gelangt und schließlich in die Spielsucht geraten.
Twitch-Streamer Mizkif lehnt Online-Casino-Deal in Millionenhöhe ab
Der Streamer Mizkif hat bekanntgegeben, ein Angebot für die Produktion von Online-Casino-Streams erhalten zu haben, welches ihm 10 Mio. USD eingebracht hätte. Dieses habe er jedoch nach reichlicher Überlegung abgelehnt. Grund hierfür sei die mögliche Wirkung, die die Streams auf seine Follower haben könnte, die „beeinflussbar“ seien.
Niederländische Glücksspielbehörde untersucht Glücksspielwerbung
In den Niederlanden unterliegen Glücksspiel-Lizenznehmer strengen Regelungen, unter anderem hinsichtlich der Glücksspielwerbung. Obwohl die ersten Lizenzen im Land erst vor wenigen Monaten vergeben wurden, seien bereits die ersten Verstöße festgestellt worden. Die Glücksspielbehörde hat daher nun eine Untersuchung eingeleitet, um zu prüfen, ob Glücksspielwerbung gezielt an junge Menschen und besonders gefährdete Zielgruppen gerichtet wird.
Kindred Group: Einnahmen aus problematischem Glücksspiel sinken
Der Glücksspiel-Anbieter Kindred Group hat bekanntgegeben, dass der Anteil der Einnahmen des Unternehmens aus problematischem Glücksspiel im ersten Quartal 2022 auf 3,3 % gesunken sei. Dies sei im ersten Quartal des Jahres generell zu erwarten, aber auch auf verstärkte Bemühungen des Unternehmens zurückzuführen. Ähnliche Entwicklungen waren bereits im vergangenen Jahr zu verzeichnen, bevor der Anteil der durch Problemspieler generierten Einnahmen erneut anstieg.
UEFA und EUROPOL verstärken Bemühungen gegen Spielmanipulation
In dieser Woche fand die Erste internationale Konferenz zu Spielmanipulation im Fußball statt, die von der UEFA sowie von EUROPOL organisiert wurde. Auf der Agenda der Veranstaltung, an der 109 Experten aus 49 Ländern teilgenommen haben, stand das Bemühen um eine stärkere Zusammenarbeit von Fußball und Strafverfolgungsbehörden im Kampf gegen Spielmanipulation und Wettbetrug.
IBIA meldet Rückgang der Alarmmeldungen für Wettbetrug
Die International Betting Integrity Association (IBIA) hat in einem Bericht bekanntgegeben, dass die Anzahl der Verdachtsfälle für Wettbetrug im ersten Quartal 2022 um 39 % gesunken sei. Die meisten Verdachtsfälle habe es im Tennis gegeben, gefolgt von Fußball und Tischtennis. Besonders beim Tennis und beim Fußball sei gleichwohl der stärkste Rückgang der Spielmanipulation zu verzeichnen gewesen.
Problematisches Glücksspiel in Europa: Studie enthüllt Unterschiede bei der Überwachung
Die City Law University of London hat untersucht, wie verschiedene Länder Europas das problematische Glücksspiel überwachen und melden. Dabei habe sich der in dieser Woche veröffentlichten Studie zufolge gezeigt, dass nur zwölf Länder regelmäßige Erhebungen durchführen und hierbei vollkommen unterschiedliche Methoden verwenden würden.
In anderen News
Glücksspiel-Konzern LeoVegas intensiviert Spielerschutz in Schweden und Dänemark
Der schwedische Glücksspiel-Anbieter LeoVegas hat erklärt, seine Spielerschutz-Bemühungen in Schweden und Dänemark auszuweiten. Dabei käme KI zum Einsatz. Persönliche Nachrichten an Spieler sollen es ermöglichen, sie noch besser über das verantwortungsvolle Glücksspiel aufzuklären. Besonders bei Problemspielern sei das Ziel, ihnen Maßnahmen wie die Festlegung von Zahlungslimits bewusst zu machen.
Texas: Legalisierung von Glücksspiel und Cannabis als Wahlkampf-Themen
Derzeit müssen Texaner, die Glücksspiele im Casino spielen oder Sportwetten abgeben wollen, die Grenzen des US-Bundesstaates überqueren. Damit, so kritisieren Glücksspiel-Befürworter immer wieder, würden dem Bundesstaat viele Einnahmen entgehen. Der demokratische Kandidat für das Gouverneurs-Amt Beto O’Rourke erklärte daher nun im Wahlkampf, die Legalisierung von Glücksspiel in Betracht zu ziehen. Darüber hinaus sehe er die Legalisierung von Cannabis vor.
New York Yankees geben Deal mit Sportwetten-Anbieter FanDuel bekannt
Die Flutter-Tochter FanDuel hat in dieser Woche bekanntgegeben, eine Partnerschaft mit den New York Yankees eingegangen zu sein. Der Deal mit dem berühmten Baseball-Team sehe unter anderem vor, dass FanDuel das Logo der New York Yankees für Werbezwecke nutzen dürfe. Zudem sollen VIP-Kunden Zugang zu Tickets für das Stadion der Yankees erhalten. Darüber hinaus meldete FanDuel, dass die Boxerin Amanda Serrano künftig Markenbotschafterin des Sportwetten-Anbieters sein werde.
Jahrbuch Sucht 2022: Rückgang beim Glücksspiel gemeldet
Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hat in dieser Woche offiziell das Jahrbuch Sucht 2022 veröffentlicht. Dieses meldet für das Jahr 2020 beim Glücksspiel einen Umsatzrückgang von rund 11 %. Während die legalen Spielerträge ein Volumen von rund 10 Mrd. EUR erreicht hätten, seien auf dem illegalen Glücksspielmarkt rund 1,6 Mrd. EUR eingenommen worden.
Wiedereröffnung des Palms Casinos in Las Vegas
In Las Vegas hat Palms Resort und Casino in dieser Woche die Wiedereröffnung gefeiert. Zuvor war das Resort infolge der Corona-Pandemie und aufgrund von Renovierungsarbeiten geschlossen gewesen. Nachdem aufgrund der Schließung rund 900 Mitarbeiter entlassen worden waren, sei nun die Hälfte von ihnen wieder im Resort tätig.
Britische Lotto-Millionärin zeigt sich großzügig
In Großbritannien ist eine Lottospielerin nicht nur wegen ihres dreifachen Millionen-Gewinns bekannt geworden, sondern auch wegen ihrer großzügigen Spendentätigkeiten. Frances Conolly hat gegenüber Medien angegeben, mehr als 60 Mio. GPB und damit über die Hälfte ihres Gewinns in Höhe von 115 Mio. GBP aus dem Jahr 2019 gespendet zu haben.
Täter fliehen nach Einbruch in Lotto-Laden mit 100 Kilo schwerem Tresor
Die Polizei von Baden-Württemberg sucht derzeit nach Einbrechern, die sich in der Nacht zum Dienstag Zugang zu einem Lottoladen verschafft haben. Dabei sei ein 100 Kilogramm schwerer Tresor entwendet worden, der neben Bargeld Rubbellose enthalten haben soll. Wie hoch der Wert der Beute sei, sei bislang nicht bekannt, allerdings seien die Rubbellose wertlos, da sie erst über das Terminal hätten aktiviert werden müssen.
Florierendes illegale Glücksspiel in Linz
Im österreichischen Linz machen Razzien der Polizei gegen das illegale Glücksspiel häufig Schlagzeilen. Dennoch gebe es gegenüber dem Casino der Stadt eine illegale Spielhalle, die Medienberichten zufolge scheinbar seit Jahren geduldet werde, obwohl Stadtverwaltung und Bürgermeister die Problematik kennen würden. Nun habe die Hausverwaltung dem Etablissement die Kündigung ausgesprochen.
New York: Mafia-Mitglieder wegen illegalem Glücksspiel angeklagt
In New York hat die Bundesstaatsanwaltschaft sechs Mafia-Bosse wegen illegalem Glücksspiel sowie Erpressung angeklagt. Die mutmaßlichen Mitglieder der Genovese-Familie sollen erpresserische Kredite gewährt und bereits seit Jahren illegale Glücksspiele organisiert haben.
Australien: Star Casino gewährt Kriminellem mehrfaches Millionen-Darlehen
Die Skandale um den australischen Casino-Betreiber The Star Entertainment Group reißen nicht ab. Wie nun bekannt wurde, soll The Star einem kriminellen Junket-Betreiber aus China im Jahr 2019 ein Darlehen in Höhe von 166 Mio. AUD (rund 112 Mio. EUR) gewährt haben.
Spielbank Berlin unterstützt OSP-Spendenlauf
Die Spielbank Berlin war einer der Förderer des OSP-Spendenlaufes, bei dem in der bundesdeutschen Hauptstadt zahlreiche Sportler und Sportlerinnen zusammenkamen, um Spenden für geflüchtete Ukrainer und Ukrainerinnen zu sammeln. Gezielt unterstützt werden mit den beim Spendenlauf zusammengetragenen Geldern in Höhe von 30.000 EUR insgesamt 93 Sportlerinnen und Sportler sowie 21 Trainerinnen und Trainer, die im Zuge des Krieges aus der Ukraine flüchten mussten und von Berliner Trainingsstützpunkten aufgenommen wurden.
Großbritannien: Mit E-Learning zu mehr Diversität im Pferderennsport
In Großbritannien hat die Diversity in Racing Steering Group ein E-Learning-Modul entwickelt, das zu mehr Diversität im Pferderennsport beitragen soll. Die Inhalte des Moduls Racing2Learn, das neun Lerneinheiten umfasst, stehen Interessenten gratis zur Verfügung. Im Zentrum stehen die Begriffe Inklusion und Diversität, ihre Bedeutung sowie praktische Fragen wie die nach der Schaffung eines inklusiven Umfeldes in der Pferderennbranche.