US-Glücksspiel-Konzern Wynn plant Casino & Resort in den Vereinigten Arabischen Emiraten
Auf der künstlichen Insel Al Marjan soll ein luxuriöses Wynn Resort & Casino entstehen. (Bild: youtube.com)Der US-amerikanische Glücksspiel-Konzern Wynn Resorts plant in Kooperation mit dem Immobilienentwickler Marjan und dem lokalen Gastronomiegiganten RAK Hospitality Holding ein milliardenschweres Resorts & Casino-Projekt auf der künstlichen Insel Al Marjan in Ras Al Khaimah in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dies gab Wynn am Dienstag in einer Pressemitteilung [Seite auf Englisch] bekannt.
Das rund 15 Minuten vom Ras Al Khaimah International Airport und 45 Minuten vom Dubai International Airport entfernte Resort soll 2026 eröffnet werden. Es werde ein Luxushotel am Strand mit mehr als 1.000 Zimmern mit Blick auf den Arabischen Golf sowie einen Yachthafen entstehen.
Zudem soll die rund 250.000 m² große Fläche ein High-End-Einkaufszentrum, hochmoderne Tagungs- und Kongresseinrichtungen, ein exklusives Spa, mehr als 10 Restaurants und Lounges, eine Reihe von Unterhaltungsmöglichkeiten und andere Attraktionen umfassen.
Über die genaue Höhe der Investition gibt Wynn in seiner Pressemitteilung keine Informationen preis. Analysten von Morgan Stanley gehen davon aus, dass Wynn eine Minderheitsbeteiligung halten dürfte und rund 333 Mio. USD investieren müsse, wenn von Entwicklungskosten von 2 Mrd. USD ausgegangen werde.
Vor zwei Tagen wurde in einem Bericht der New York Post [Seite auf Englisch] bekannt, dass Wynn beabsichtige, sein Sportwetten- und iGaming-Segment WynnBet für 500 Mio. USD zu veräußern, um Kapital freizusetzen.
Wynn bringt das Casinospiel nach Arabien
Wynn Resorts ist nicht der erste Glücksspiel-Gigant aus Las Vegas, der in den Tourismus der Vereinigten Arabischen Emirate investiert. Caesars Entertainment eröffnete bereits 2018 zwei Non-Gaming-Strand-Resorts in der Region. MGM Resorts International baut derzeit drei Luxushotels in Dubai, ebenfalls ohne Casinobereich.
Doch Wynn dürfte das erste Unternehmen sein, das das Glücksspiel im Gepäck hat. Wie in vielen muslimischen Ländern ist auch auch in den Emiraten der Glücksspiel offiziell verboten. Möglicherweise dürfte das Angebot der Casinospiele daher nur für ausländische Touristen verfügbar sein.
Glücksspiel auf der Arabischen Halbinsel
Wynn weist in seiner Mitteilung ausdrücklich darauf hin, dass das Projekt auch einen Glücksspielbereich umfassen werde. Aus diesem Grunde habe die Ras Al Khaimah Tourism Development Authority (RAKTDA) am Dienstag auch die Bildung einer neuen Abteilung mit Schwerpunkt auf der Regulierung integrierter Resorts ankündigt.
Neben der Beaufsichtigung des Hotelbetriebs, der Tagungseinrichtungen, des Unterhaltungsbereichs, der Restaurants, Spas, Lounges und des Einzelhandels solle die Behörde auch für die Glücksspielaufsicht zuständig sein.
So heißt es seitens der RAKTDA in einem Statement:
Die oberste Priorität dieser neuen Abteilung sei die Schaffung eines robusten Rahmens, der verantwortungsvolles Spielen auf allen Ebenen gewährleiste, so die Behörde.
Enormes Potenzial für die Tourismus-Branche
Die aus vier Inseln bestehende künstlich geschaffene Insel Al Marjan begeistert Besucher bereits jetzt mit über 7,8 Kilometern glitzernden Stränden und 23 Kilometern Uferpromenade sowie erstklassigen Hotels und Wohnsiedlungen.
Das Video bietet einen ersten Einblick in die Pläne:
Für Craig Billings, den neuen CEO von Wynn Resorts, biete die Region enorme Möglichkeiten für die Tourismusbranche:
Als größtes Projekt seiner Art im wachsenden Tourismus-Segment des Emirats werde ein erheblicher Mehrwert für die lokale Wirtschaft geschaffen. Es generiere Arbeitsplätze und kurble das Wachstum verwandter Sektoren an. Das gesamte Projekt werde nach den höchsten Standards der Best Practices für Nachhaltigkeit entwickelt.
Laut Eng. Abdulla Al Abdooli, CEO von Marjan, werde das Resort mit seinem Weltklasse-Hotel und seinen Unterhaltungs- und Spielangeboten Touristen aus der ganzen Welt anziehen.