Tipico-Studie: US-Sportwetten-Fans und der Aberglaube
Der deutsche Sportwetten-Anbieter Tipico hat bei dem Marktforschungsunternehmen OnePoll eine Studie in Auftrag gegeben, die den Aberglauben und die Gewohnheiten der US-amerikanischen Sportfans bei Sportwetten untersuchen sollte. Bei der Umfrage kamen einige interessante Ergebnisse ans Licht.
So habe die Studie ergeben, dass 71 % der Sportfans daran glaubten, ihre Lieblingsmannschaft habe mehr Chancen auf den Sieg, wenn sie das Match gemeinsam mit Freunden oder Familie verfolgten. Allerdings hätten auch 74 % argumentiert, dass es mehr Freude bereite, ein Spiel gemeinsam mit Fans der gegnerischen Mannschaft zu verfolgen.
67 % hätte angegeben, es mache Spaß, die Unterstützer der gegnerischen Teams zu verärgern. Zudem räumten sie dem eigenen Team bessere Gewinnchancen ein.
Skurrile Wetten unter Freunden
59 % der Befragten hätten angegeben, nicht nur Sportwetten bei Buchmachern abzuschließen. Auch Wetten unter Freunden oder Familienmitgliedern seien beliebt. Allerdings gehe es dabei nicht immer um Geldeinsätze.
Zu den Einsätzen könne beispielsweise gehören, dass der Verlierer zur Strafe das Trikot der gegnerischen Mannschaft tragen müsse. Unansehnliche Haarschnitte oder Tattoos gehörten ebenfalls zu weit verbreiteten Wetteinsätzen.
Sportfans geben sich die Schuld bei Niederlagen
Laut der Tipico-Studie fühlten sich 62 % Fans verantwortlich, wenn ihre Lieblingsmannschaft verliere. Mehr als ein Drittel glaube zudem, dass ein bestimmtes Familienmitglied Unglück bringe. Sie hätten auch kein Problem damit, die betreffende Person zu bitten, den Raum zu verlassen, wenn das Spiel laufe.
Doch auch die Fans selbst täten alles, um ihr Team nicht negativ zu beeinflussen. So hätten viele der Befragten angegeben, immer einen bestimmten Sitzplatz zu wählen. Sie trügen zudem immer ein bestimmtes Trikot und bestellten sich immer das gleiche Essen.
Aberglaube ist auch unter Profisportlern verbreitet
Der Aberglaube ist nicht nur bei Sportfans, sondern auch unter Profisportlern ein weit verbreitetes Phänomen. So küsste der französische Nationalspieler Laurent Blanc vor dem Spiel immer die Glatze seines Torwarts Fabien Barthez.
Der American-Football-Profi Curtis Martin las vor jedem Spiel den Psalm 91 „Unter Gottes Schutz“. Argentiniens Keeper Sergio Goycochea dagegen pflegte vor jedem Strafstoß seitens der Gegner auf das Spielfeld zu urinieren.
Einige Fans hätten sogar eingeräumt, das Trikot die ganze Saison über nicht zu waschen, um kein Unglück über die Mannschaft zu bringen. Ebenso verpönt sei es unter Sportfans, mit einem 50-Dollar-Schein zu bezahlen. Wünsche wie „Viel Glück!“ würden ebenso vermieden wie die Aussage „Sie können nicht verlieren!“.
Für Buchmacher interessant sein dürfte die Tatsache, dass 30 % der Wettenden niemals auf das eigene Team eine Wette platzierten. 29 % hätten hingegen angegeben, ausschließlich auf „ihr“ Team zu setzen.