Großer Ansturm auf Impflotterie in Österreich
Seit Montag dieser Woche ist die Anmeldung für die oberösterreichische Impflotterie „G‘impft gewinnt“ möglich. Wie die Tageszeitung „Heute“ gemeldet hat, sei der Ansturm auf die Lotterie riesig. Innerhalb der ersten zwölf Stunden hätten sich bereits 14.000 Menschen für die COVID-19-Impflotterie angemeldet.
Maßnahmenpaket zur Eindämmung der Infektionszahlen
Zu gewinnen gibt es mehr als 1.200 Preise, die die oberösterreichische Wirtschaft zur Verfügung stellt. Hauptpreis ist ein Elektroauto, zu den weiteren Sachpreisen gehören ein Motorrad sowie Gutscheine für Restaurants, Rundflüge, Skipässe, Hotels und Wellnesseinrichtungen.
Wer an der Impflotterie teilnehmen möchte, hat hierfür noch bis zum 15. Januar Zeit. Teilnahmeberechtigt ist jede volljährige Person, die ihren Wohnsitz in Oberösterreich hat und bis zum 31.12.2021 vollständig gegen COVID-19 geimpft ist.
Die Impflotterie ist eine der Maßnahmen, die die Regierung Oberösterreichs zur Erhöhung der Durchimpfungsrate der Bevölkerung ergreift. So erklärten Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner in einer Pressekonferenz:
Die 4. Welle der Corona-Pandemie hat unsere Welt weiterhin voll im Griff. So wie die anderen Bundesländer und viele Länder weltweit kämpft auch Oberösterreich mit rasant steigenden Infektionszahlen und schleppender Impfbereitschaft.
Daher setze die Regierung auf ein Dreier-Paket: Bewusstseinsbildung, Maßnahmen und Anreize. So habe die oberösterreichische Regierung bereits vor der Impflotterie eine Informations- und Imagekampagne gestartet.
Strikte Einschränkungen für Ungeimpfte
Während die Impflotterie in Österreich zum Impfen motivieren soll, gelten für Ungeimpfte derzeit strenge Regeln. Seit Anfang des Monats ist der Zutritt zu vielen Dienstleistungen nur noch mit einem 2G-Nachweis möglich. Am vergangenen Sonntag dann kündigte die Regierung für Ungeimpfte einen Lockdown an.
Auch in vielen Bundesländern Deutschlands kommt es aktuell zu Einschränkungen für Ungeimpfte. So gilt seit dem gestrigen Montag in Berlin und Brandenburg die sogenannten 2G-Regel. Casinos, Spielhallen und weitere Einrichtungen dürfen demnach nur noch von Personen betreten werden, die entweder gegen COVID-19 geimpft oder davon genesen sind. In Hamburg gilt das 2G-Modell bereits seit August und auch Bayern hat nun die Corona-Regeln verschärft. Hier gilt die 2G-Regel ab sofort auch in der Innengastronomie, in Hotels und Pensionen.
Angesichts einer Zahl von 12.000 COVID-19-Neuinfektionen täglich dürfen Ungeimpfte in Österreich seit Montag nur noch aus wichtigen Gründen das Haus verlassen. Zu diesen zählt beispielsweise der Einkauf für den täglichen Bedarf, das Sporttreiben oder der Gang zum Arzt. Ausgenommen vom Lockdown sind all jene, die aus einem wichtigen medizinischen Grund die Impfung verweigern.
Wie viele der rund zwei Millionen ungeimpften Menschen durch Lockdown und Impflotterie doch noch zur Impfung motiviert werden, bleibt abzuwarten.