Studie: 76 % der britischen CEOs spielen regelmäßig Glücksspiel
Das heimliche Gaming am Arbeitsplatz durch Angestellte zählt für viele Arbeitgeber zu den größten Ärgernissen. Einer Anfang Juni im Auftrag der Poker-Onlineplattform CardsChat durchgeführten Studie zufolge ist auch ein Großteil britischer CEOs dem Glücksspiel während der Arbeitszeit gegenüber nicht abgeneigt.
Dabei stehe nicht immer das Spiel in einem Online-Casino oder der Geldeinsatz bei einem Buchmacher im Vordergrund. Vielmehr seien es oft unternehmensspezifische Wetten, beispielsweise auf das Abschneiden von Mitarbeitern in Monatsstatistiken oder die Gewinnung neuer Kunden, auf die die CEOs und Führungskräfte setzten.
Das Ergebnis ist Teil einer Studie, in der die Poker-Onlineplattform das Verhalten beruflich erfolgreicher Menschen untersucht. Für das Vorhaben ließ CardsChat über 800 britische CEOs und Führungskräfte befragen, deren Angaben nun anonymisiert präsentiert werden.
76 % der Befragten hätten CardsChat zufolge angegeben, mindestens einmal im Monat auf unternehmensinterne Ereignisse zu wetten. Zudem hätten rund 40 % erklärt, sich unabhängig von der Tageszeit auch an anderen Glücksspielen zu beteiligen.
Personal- und Sales-Manager am aktivsten
Beim Glücksspielverhalten gebe es in den Führungsetagen durchaus Unterschiede, so die Forscher. So täten sich Spitzenkräfte aus Personalwesen (61 %) und Marketing (54 %) bei ihren Aktivitäten besonders hervor.
Mit 48 % folgten Verantwortliche für Controlling und Buchhaltung, während CEOs aus der Bildungsbranche das Schlusslicht bildeten. Von diesen erklärten lediglich 4 %, auf monatlicher Basis zu spielen.
CardsChat-Sprecherin Debi O’Neill erklärte:
Es war interessant zu sehen, dass so viele CEOs regelmäßig Glücksspiele am Arbeitsplatz eingehen und dass das Eingehen eines Risikos – oder einer Chance – auf eigene Mitarbeiter ganz oben auf der Liste steht. Ebenso, dass so viele so häufig an irgendeiner Form von Glücksspielen teilnehmen, um sich zu entspannen.
Dabei seien Sportwetten (56 %), Online-Poker (51 %) sowie Blackjack (29 %) bei den CEOs besonders beliebt. Entlarvend sei, dass auch diese Glücksspiele häufig während der Arbeitszeit konsumiert würden. So hätten 30 % zugegeben, schon mindestens einmal in dieser Zeit gespielt zu haben.
Die Intention sei O’Neill zufolge bei den CEOs wie bei allen anderen Spielern. Es sei die Lust am Spiel und am Gewinnen, die die Manager zu Wetten und Glücksspiel brächten. Dafür seien sie ebenso wie jeder andere Spieler bereit, gewisse Risiken einzugehen.