60-Jähriger des Mordes an Pokerspielerin Suzie Zhao angeklagt
Die Polizei von White Lake Township, Michigan, USA, ist der Aufklärung des brutalen Mordes an der bekannten Pokerspielerin Suzie Zhao († 33) einen Schritt nähergekommen. Wie der Nachrichtensender Fox 2 Detroit am Dienstag berichtet hat [Seite auf Englisch], sei ein 60-jähriger Mann wegen „schweren Mordes“ angeklagt.
Jefferey Morris soll Zhao, die in der Pokerscene als Suzie Q bekannt war, Mitte Juli getötet und in einem abgelegenen öffentlichen Park in Oakland County verbrannt haben. Ihr stark verkohlter Leichnam wurde am 13. Juli von einem Anwohner entdeckt.
Welches Motiv Morris für seine Tat gehabt haben könnte, sei noch ungeklärt. Auch wisse die Polizei noch nicht, wie er und sein Opfer sich kennengelernt haben könnten.
Suzie Zhao wurde 1987 in Peking, China, geboren und wuchs im US-Bundesstaat Michigan auf. Als Erwachsene lebte sie abwechselnd in Las Vegas und Los Angeles. Zu ihren größten Pokererfolgen zählt ein Sieg bei der World Series of Poker in Las Vegas im Jahr 2012, bei dem sie insgesamt 73.805 USD (umgerechnet 62.464 Euro) gewann. Insgesamt verdiente sie durch ihre Pokerkarriere 222.671 USD (188.456 Euro).
Morris sei den Polizeibehörden dabei keineswegs unbekannt. Sein Strafregister beinhalte Fälle schweren Betruges und mehrfacher häuslicher Gewalt. Auch befinde er sich seit Jahren auf dem Register für Sexualstraftäter.
Urteilsverkündung steht noch aus
Die letzte Meldeadresse des Angeklagten sei in Pontiac, Michigan, gewesen. Seine Vermieterin zeigte sich im Interview mit dem Nachrichtensender zutiefst erschüttert über das Verbrechen. Unter Tränen erzählt sie:
Es tut mir so leid für Suzie Zhao. Das arme Mädchen. Es hätte mich treffen können oder jemanden aus meiner Familie, es hätte eine meiner Freundinnen sein können. Es zerreißt mir das Herz, zu wissen, dass jemand so etwas einem anderen antun kann.
Sie erzählt, dass Morris ihr am Anfang „normal“ vorgekommen sei, sich aber nach einiger Zeit als „Widerling“ präsentiert habe. Sie habe versucht, ihn aus der Mietwohnung herauszuwerfen, doch er habe sich lange geweigert auszuziehen.
Wie Fox 2 Detroit berichtet, befinde sich Morris derzeit aus unbekannten Gründen in einem Krankenhaus. Am 18. August solle er in der Angelegenheit erstmals offiziell vor Gericht erscheinen.
Gemäß der Gesetzgebung des Bundesstaates Michigan könnte ihm eine lebenslange Haftstrafe drohen. Das Gesetz des Bundesstaates erlaubt zwar keine Todesstrafe, Richter dürfen sich jedoch in speziellen Einzelfällen auf das Bundesgesetz berufen, nach dem auf „schweren Mord“ die Todesstrafe stehen kann.