„Wer wird Millionär?“ Gewinner Liste – So oft haben Kandidaten bei Günther Jauch gewonnen
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Seit Jahren läuft die beliebte Quizshow „Wer wird Millionär?“ unter der Moderation von Günther Jauch im deutschen Fernsehen und hat sich einen festen Platz im abendfüllenden Unterhaltungsprogramm erobert.
Das TV-Format ist zur festen Größe geworden und hat Begriffe wie „Millionenfrage“ oder „Telefon-Joker“ fest im deutschen Sprachgebrauch etabliert. Die kniffligen Fragen und spannenden Momente lassen das Publikum mitfiebern, doch viele Kandidaten scheitern auf dem schwierigen Weg zum Jackpot.
Umso spektakulärer sind die Erfolge, doch wie oft haben Kandidaten bei Günther Jauch gewonnen? Wir präsentieren die „Wer wird Millionär?“ Gewinner Liste und zählen die spektakulären Erfolge der Hauptgewinner auf.
Anlässlich der Herausforderungen, welche die Teilnahme an der Quizshow und der begehrte Jackpot mit sich bringen, gehen wir auch auf die Gewinnwahrscheinlichkeit ein und beantworten die Frage, ob ein Millionengewinn oder niedrigere Gewinnsummen in Deutschland eigentlich zu versteuern sind.
Das sind die „Wer wird Millionär?“ Gewinner
Die Quizsendung „Wer wird Millionär?“ startete im deutschen TV am 3.9.1999 nach dem britischen Vorbild „Who wants to be a millionaire?“ als Produktion der Endemol Shine Germany GmbH, ausgestrahlt von RTL. Seit Beginn der bisher 25 Staffeln mit insgesamt mehr als 1.600 Ausgaben führt Günther Jauch als Moderator durch die Sendung.
Die Kandidaten auf dem Ratestuhl müssen bis zu 15 Fragen mit jeweils vier Antwortmöglichkeiten beantworten für die Chance auf den Hauptgewinn von 1 Million Euro (bis zur Einführung des Euro 2002 1 Million DM). Die Kandidaten können die Hilfsmittel Publikumsjoker, Telefonjoker, 50/50-Joker und inzwischen auch Zusatzjoker einsetzen. Spezialausgaben der Sendung sind das Familien-Special, Blind-Date-Special oder auch Prominenten-Special.
Bislang konnten 16 Kandidaten die Millionenfrage richtig beantworten und damit den Jackpot gewinnen. Unter den Hauptgewinnern befinden sich auch die drei Prominenten Oliver Pocher, Thomas Gottschalk und Barbara Schöneberger, die an drei verschiedenen Ausgaben des Prominenten-Specials teilnahmen.
Die Rate-Erfolge der Prominenten sind nicht unbedingt mit denen regulärer Kandidaten zu vergleichen, da es in den unteren Gewinnstufen zu Absprachen ohne Eingreifen des Moderators Günther Jauch kommen kann und alle eingeladenen Gäste an die Reihe kommen.
Die Kandidatin Nadja Sidikjar erzielte beim 2. Jackpot-Special am 13. November 2015 den bisher höchsten Hauptgewinn von 1.538.450 Euro, ohne die Millionenfrage zu beantworten. Beim Jackpot-Special addieren sich die Gewinnsummen aller Mitspieler auf dem Ratestuhl zu einem Gesamt-Jackpot, den der Kandidat mit den meisten richtigen Fragen allein gewinnt.
Übersicht: „Wer wird Millionär?“ Gewinner Liste
NUMMER | NAME | DATUM | SENDUNG | GEWINN |
1 | Eckhard Freise | 2. Dezember 2000 | 62 | 1 Mio. DM |
2 | Marlene Grabher | 20. Mai 2001 | 130 | 1 Mio. DM |
3 | Gerhard Krammer | 18. Oktober 2002 | 247 | 1 Mio € |
4 | Maria Wienströer | 29. März 2004 | 394 | 1 Mio € |
5 | Stefan Lang | 9. Oktober 2006 | 601 | 1 Mio € |
6 | Timur Hahn | 8. Januar 2007 | 627 | 1 Mio € |
7 | Oliver Pocher | 30. Mai 2008 | Prominenten-Special 16 | 1 Mio € (für wohltätige Zwecke) |
8 | Thomas Gottschalk | 20. November 2008 | Prominenten-Special 17 | 1 Mio € (für wohltätige Zwecke) |
9 | Ralf Schnoor | 26. November 2010 | 906 | 1 Mio € |
10 | Barbara Schöneberger | 30. Mai 2011 | Prominenten-Special 22 | 1 Mio € (für wohltätige Zwecke) |
11 | Sebastian Langrock | 11. März 2013 | 1073 | 1 Mio € |
12 | Thorsten Fischer | 17. Oktober 2014 | Jubiläum 15 Jahre | 1 Mio € |
13 | Nadja Sidikjar | 13. November 2015 | 2. Jackpot-Special | 1.538.450 € |
14 | Leon Windscheid | 7. Dezember 2015 | 1216 | 1 Mio € |
15 | Jan Stroh | 2. September 2019 | Jubiläum 20 Jahre | 1 Mio € |
16 | Ronald Tenholte | 24. März 2020 | 1453 | 1 Mio € |
„Wer wird Millionär?“ Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit auf einen Hauptgewinn?
Um in der Sendung „Wer wird Millionär?“ auf den Ratestuhl zu gelangen, müssen die Kandidaten zunächst eine Auswahlrunde bestehen. Dabei gilt es, die vier vorgegebenen Antworten nach einem festgelegten Kriterium innerhalb von 20 Sekunden zu sortieren. Unter den richtigen Antworten gelangt der schnellste Kandidat auf den heißen Stuhl. Der Weg zum Hauptgewinn führt über 15 Quizfragen, wobei eine falsche Antwort zum sofortigen Ausscheiden führt.
Wer in der Auswahlrunde rät, um beispielsweise Zeit zu sparen, hat gerade einmal eine Chance von rund 4 Prozent, die Antworten richtig zu sortieren. Ist die Hürde genommen, hilft den Kandidaten auf dem Ratestuhl theoretisch ein immenses Allgemeinwissen weiter.
Geht man davon aus, das die bisherigen 16 Gewinner in etwa repräsentativ sind, ergibt sich eine verschwindend geringe Gewinnchance auf den Jackpot von weniger als 1 Prozent: Die Chance, bei „Wer wird Millionär?“ erfolgreich zu sein und die Million zu kassieren, liegt gerade mal bei 0,5 bis 0,6 Prozent. Für viele Teilnehmer ist es daher durchaus verlockender, mit einem sicheren Gewinn nach Hause zu gehen.
Die Bewerbung zum Casting für die Quiz-Show ist übrigens kostenlos bei Endemol Shine möglich.
Muss man seine Gewinne bei „Wer wird Millionär?“ versteuern?
In Deutschland sind Lottogewinne steuerfrei, da das Lottospiel als reines Glücksspiel gilt, bei dem weder Geschick noch Können oder Wissen den Spielausgang beeinflussen können. Der Fiskus hält hier nicht die Hand auf. Einnahmen aus der Teilnahme an einer TV-Show sind aber nur bedingt mit Glücksspiel zu vergleichen. Für die deutsche Steuergesetzgebung sind zwei Punkte ausschlaggebend: die Planmäßigkeit und eine im Gegenzug erbrachte Leistung.
Tatsächlich gibt es hier Präzedenzfälle. Im Jahr 2005 gewann der Deutsche Sascha Sirtl die fünfte Staffel der deutschen Ausgabe der Reality-TV Fernsehsendung Big Brother und erhielt ein Preisgeld von einer Million Euro. Ganze sechs Jahre später wurde das zuständige Finanzamt vorstellig und verlangte die Hälfte des Geldes, da es sich bei dem Betrag um steuerpflichtige „sonstige Einnahmen“ handelte.
Der Bundesfinanzhof urteilte hier in letzter Instanz, Sascha Sirtl habe im Gegenzug für das Geld mit seiner Show-Teilnahme eine Leistung erbracht. Ähnlich sieht es bei TV-Formaten wie „Die Farm“, „Dschungel-Camp“, „Deutschland sucht den Superstar“ oder auch „Schlag den Raab“ aus. Die Preisgelder kommen hier einer Entlohnung für die Leistung oder einem Erfolgshonorar gleich und sind damit steuerpflichtig.
Das Format und der Verlauf der Quizshow „Wer wird Millionär?“ weichen allerdings ab. Die Kandidaten können ihre Teilnahme zwar grundsätzlich planen und Wissen sowie Können bringen jeden auf dem Kandidatenstuhl sicherlich weiter.
Allerdings ist die Rolle des Glücks gleichzeitig Bestandteil der Show und „Wer wird Millionär?“ ist darauf angelegt, dass die Kandidaten durch die Kniffligkeit der Fragen in Bedrängnis kommen und versuchen müssen, ihre verschiedenen Joker taktisch einzusetzen.
Dabei kann es zu mehr oder weniger glücklichen Ergebnissen kommen. Außerdem steht es jederzeit offen, einfach zu raten, was einem Glücksspiel mit der Gewinnwahrscheinlichkeit von 1:4 gleichkommt.
In der Praxis zeigt sich der Fiskus bei „Wer wird Millionär?“ anscheinend kulant. Der Moderator Günther Jauch selbst vertritt den Standpunkt, dass der Titel der Show wohl kaum gerechtfertigt wäre, wenn Hauptgewinner die Hälfte des Geldes abtreten müssten.
In einem Interview mit dem TV-Sender RTL äußerte Jauch, kein Gewinner habe ihm von einer Steuerpflicht erzählt und auch Show-Millionäre hätten die Summe in voller Höhe behalten dürfen.
„Nach allem, was ich bisher weiß und wie das praktisch gehandhabt wurde, ist mir noch niemand begegnet, der diesen Gewinn von „Wer wird Millionär?“ versteuern musste.“
–Günther Jauch
Im Jahr 2021 war die Finanzbeamtin Dorina Klaus aus Bad Segeberg bei Günther Jauch als „Wer wird Millionär?“ Kandidatin zu Gast und erklärte, nach ihrer Kenntnis seien die Gewinne steuerfrei, absolut festlegen wollte sie sich aber auch nicht. Jauch versprach daher, genau beobachten zu wollen, ob sie ihre erspielten 16.000 € irgendwann versteuern müsse.
Steuerexperten raten allen TV-Show Teilnehmern, Gewinne aus ihrer Teilnahme als Einkünfte mit in die Steuererklärung aufzunehmen, um nicht mit einer unerwarteten Nachzahlung an den Fiskus konfrontiert zu werden.
Wie Einnahmen und Gewinne aus Glücksspiel ansonsten steuerlich in Deutschland behandelt werden, haben wir in einem eigenen Artikel zur Glücksspiel Steuer 2023 zusammengefasst.
Hinweis: Alle Angaben im Artikel zu einer etwaigen Steuerpflicht oder Steuerfreiheit sind ohne Gewähr. Der Beitrag stellt keine verbindliche oder rechtskräftige steuerliche Beratung dar und ersetzt diese nicht.
Quellen:
https://endemolshine.de
https://www.rtl.de/
https://www.fernsehserien.de/
https://www.moviepilot.de/
https://www.rechtsanwalt.com/
https://magazin.steuerberaterscout.de/
https://bigbrother.fandom.com/
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