Diese 10 seltenen Ereignisse sind wahrscheinlicher als ein Sechser im Lotto
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„Wie ein Sechser im Lotto“ wird gern als Ausdruck verwendet, um über etwas zu sprechen, was nur extrem selten passiert. Wie selten ein Jackpot-Gewinn tatsächlich ist, dürften sich die meisten Lottospieler nur selten vor Augen führen, denn die Zahlen können durchaus entmutigen.
Laut Angabe des Deutschen Lotto- und Toto-Blocks liegt die Chance auf sechs Richtige beim klassischen 6aus49 Lotto bei 1 zu 15.537.573. Wer jetzt noch auf die korrekte Superzahl hofft, der spielt mit Chancen von 1 zu 139.838.160.
Da wird man ja eher vom Blitz getroffen, oder? Wie haben zehn (meist glücklicherweise) seltene Ereignisse mit einem Sechser im Lotto verglichen. Erfahren Sie hier, welche Glücks- und Unglücksfälle wahrscheinlicher sind als das große Lotto-Glück.
Vom Blitz getroffen werden
Fangen wir direkt mit dem in Vergleichen oft sprichwörtlich verwendeten Blitzschlag an. Jedes Jahr sterben in Deutschland zwischen vier und zehn Menschen durch einen Blitzschlag. Getroffen werden sogar noch deutlich mehr, nämlich zwischen 30 und 50 Menschen pro Jahr.
Laut der amerikanischen Gesundheitsbehörde Center for Disease Control (CDC) liegen die Chancen, vom Blitz getroffen werden, bei circa 1 zu 500.000.
Häufig passiert das Unglück Joggern oder Radfahrern, die auf weiter Flur von einem Unwetter überrascht werden. Einen Blitzschlag überhaupt zu erleben, ist ein wahres Wunder, denn bis zu 100 Millionen Volt und Zehntausende Ampere durchströmen innerhalb eines Sekundenbruchteils den Körper.
Wer das überlebt, hat oft ein Leben lang mit gesundheitlichen Folgen zu kämpfen. Häufige Folgeschäden sind bleibende Lähmungen, Herzschäden, Krämpfe oder Amnesien.
Mit einem Passagierflugzeug abstürzen
Während die meisten Erwachsenen keine große Angst vor Gewitter haben, leiden sehr viele Menschen unter Flugangst. Horror- und Actionfilme über dramatische (Beinahe-)Abstürze von Passagiermaschinen dürften sicherlich auch dazu beitragen.
Die Chancen, mit einer gewöhnlichen Boeing auf den Weg in den Urlaub abzustürzen, sind jedoch sehr sehr gering. Laut dem Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft liegt die Wahrscheinlichkeit bei circa 1 zu 16.042.000.
Ausbruch des Yellowstone Caldera mit globalen Folgen
Oft gibt es im Leben Gefahren, die man überhaupt nicht auf dem Schirm hat. Beispielsweise schenken wir den unzähligen Vulkanen, die die Erde übersähen, so gut wie keine Beachtung, denn meistens erscheinen diese nur als stille und unauffällige Berge.
Einige von ihnen könnten jedoch im Falle eines Ausbruchs für globales Chaos sorgen. So zum Beispiel der berühmte Yellowstone Caldera im gleichnamigen US-Nationalpark in Wyoming.
Würde dieser tatsächlich ausbrechen, wie es zuletzt vor 640.000 Jahren passiert sein soll, würden mehrere US-Bundesstaaten zunächst unter einer gigantischen Aschewolke verschwinden. Je nach Größe könnte sich diese auch über die Ozeane und bis über andere Kontinente erstrecken und die Erde verdunkeln.
Die Folgen auf das Klima, Flora, Fauna und die Menschheit wären dramatisch. Laut U.S. Geological Survey (USGC) schätzen Geologen die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruches innerhalb eines Jahres auf circa 1 zu 730.000 oder 0,00014 % ein.
Bundeskanzler:in werden
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Bundeskanzler:in zu werden? So unwahrscheinlich ist es nämlich gar nicht, diesen Posten zu erhalten, zumindest nicht im Vergleich zum Sechser im Lotto mit Superzahl und sofern man sich tatsächlich um das Amt bemüht. Brechen wir die Zahlen einmal herunter:
Grundsätzlich gibt es nur zwei Voraussetzungen für das Amt des Bundeskanzlers oder der Bundeskanzlerin: Man muss volljährig und deutscher Staatsbürger sein. Aktuell gibt es in Deutschland rund 69,96 Millionen erwachsene Staatsbürger.
Während der Bundestag nach obenhin keine Altersgrenze nennt, dürften die 730.000 Bewohner der Seniorenheime sowie mehrere Millionen stark gesundheitlich eingeschränkter älterer Menschen aus dem statistischen Rennen um den Posten wegfallen.
Weiterhin aus dem Rennen dürften die vielen Millionen politikverdrossenen Menschen in Deutschland sein. Laut Statista äußerten im Jahr 2020 insgesamt nur 17,27 Millionen Menschen ein „besonderes Interesse“ an der Politik. Tatsächlich in einer Partei sind jedoch nur knapp 1,3 Millionen Menschen.
Eltern von Vierlingen werden
Vielen Eltern genügt es, ein gesundes Baby auf einmal zur Welt zu bringen. Zwillinge sind oft noch eine willkommene Überraschung, aber bei Drillingen oder gar Vierlingen dürften die meisten werdenden Eltern zumindest einen kurzen Moment in Sorge verfallen. Mehrlingsgeburten sind selten, aber auch wieder nicht so selten, wie man denken würde.
Bei rund einer von 85 Geburten in Deutschland kommen Zwillinge auf die Welt, Drillinge kommen lediglich bei jeder 7.225. Geburt vor. Die Chance Vierlinge zu gebären, zumindest nach natürlicher Empfängnis, liegt rein rechnerisch bei 1 zu 614.125.
In diesem Fall sprechen wir jedoch von mehreiigen Zwillingen. Die Chance, eineiige Vierlinge zu bekommen, wird auf circa 1 zu 13.000.000 geschätzt.
Beim Zahnarzt sterben
Auch im Erwachsenenalter haben viele Menschen Angst davor, zum Zahnarzt zu gehen. Zahnschmerzen sind fies und Zahnbehandlungen oft zumindest in der Vorstellung noch fieser. Doch was könnte schon Schlimmes passieren? Tatsächlich sterben in Deutschland jährlich gut 1.000 Menschen im Zahnarztstuhl.
Bevor Sie jetzt in Panik verfallen, die Zahnärzte schneiden damit im Vergleich zu anderen Ärzten deutlich besser ab. Grund für die Todesfälle beim Zahnarzt sind vor allem Komplikationen mit einer Vollnarkose. Rund einer von 400.000 Patienten erliegen dieser bei Zahnoperationen.
In Krankenhäuser liegt die Mortalität bei Vollnarkosen viermal so hoch. So erwacht rund einer von 100.000 Patienten nicht wieder aus der Narkose. In Deutschland sterben jedes Jahr rund 43.000 Menschen durch Komplikationen bei der Anästhesie, gerechnet auf knapp 10 Millionen Operationen.
Zu wenige oder zu viele Finger haben
Angeborene körperliche Fehlbildungen gelten im Allgemeinen auch als „selten“. Einige davon sind jedoch geläufiger als man erwarten würde. So zum Beispiel der Besitz von mehr als fünf Fingern oder Zehen pro Hand bzw. Fuß.
Die sogenannte „Polydaktylie“ kommt weltweit bei einem von nur 500 Menschen vor. Der zusätzliche Finger oder Zeh kann dabei entweder voll ausgebildet und funktionsfähig oder aber auch nur verkümmert gewachsen sein.
Einige Eltern entscheiden sich, direkt nach der Geburt einen korrektiven Eingriff vornehmen zu lassen, doch Sie finden im Internet genügend Erwachsene, die ihr Extra-Körperteil stolz mit sich herumtragen.
Während manche Menschen mit zu vielen Fingern geboren werden, gibt es auch das Gegenteil. Bei der Symbrachydaktylie werden die Hände unvollständig ausgebildet. In manchen Fällen haben Menschen dann nur vier Finger an einer Hand oder fünf stark verkürzte Finger. Diese Fehlbildung tritt bei circa einem von 32.000 Neugeborenen auf.
Tod durch Sturz aus dem Bett
Widmen wir uns wieder den ungewöhnlichen und glücklicherweise seltenen Arten zu sterben. Diese Todesursache möchte wohl kaum jemand bei sich auf dem Totenschein lesen: Tod nach Sturz aus dem Bett. Tatsächlich ist diese Todesursache gar nicht sooo selten.
So verzeichnet das CDC jährlich im Durchschnitt mehr als 700 Todesfälle auf diese Weise. Daraus ergeben sich Chancen von circa 1 zu 2.000.000. Ob die Betten der Amerikaner besonders hoch sind oder sie auf besonders harten Boden fallen, bleibt fraglich.
Während es in Deutschland diesbezüglich keine Statistik gibt, lassen sich auch hier derartige Geschichten in den Medien lesen. Meist kommen die Personen bei ihrem Sturz so ungünstig mit dem Kopf auf, dass Gehirnblutungen entstehen. Vielleicht wären Kissen auf dem Boden eine Lösung?
Von einem Pinienzapfen erschlagen werden
Ein Aufprall mit oder ein Schlag auf den Kopf ist niemals zu unterschätzen. Dabei ist es auch ganz egal, was einem beispielsweise auf den Kopf fällt. In Kalifornien beispielsweise sollten sie bei einem Spaziergang durch den Wald vielleicht lieber einen Helm aufsetzten.
Dort gibt es nämlich Nadelbäume, genauer gesagt Pinien, mit gigantischen Zapfen, die mehr als 7 Kilogramm wiegen können. Die rundum mit spitzen Schuppen ausgestatteten Prachtexemplare sind im Volksmund auch als „widowmaker“, also „Witwenmacher“ bekannt.
Wie viele Männer oder Menschen im Allgemeinen von den Zapfen, die den Bäumen zur Fortpflanzung dienen, tatsächlich erschlagen werden, ist unbekannt. Der Spitzname deutet jedoch darauf hin, dass es zumindest in der Vergangenheit einige Todesfälle gegeben haben dürfte.
2015 sorgte ein Mann für Schlagzeilen, der einen „Zapfen-Angriff“ knapp überlebt hatte. Der Navy-Veteran soll unter einem Bunya-Bunya-Baum gesessen und ein Buch gelesen haben, als ihm ein 7,3 Kilo schwerer Zapfen auf den Kopf gefallen sein soll.
Er erlitt einen Schädelbruch, überlebte aber. Später verklagte er den San Francisco Maritime National Historic Park auf ein Schmerzensgeld von 5 Mio. US-Dollar.
Eine Perle in einer Auster finden
Schließen wir unsere Liste mit etwas Erfreulicherem, zumindest aus Perspektive des Menschen. Deutlich wahrscheinlicher als ein Lottogewinn und ebenfalls in Geld aufzuwiegen ist es zum Beispiel, in einer Auster eine Perle zu finden.
Tatsächlich stehen die Chancen dafür, beim Austernessen eine Perle zu entdecken, bei knapp 1 zu 10.000. Denn auch Austern, die für den Verzehr und nicht für die Schmuckindustrie gezüchtet werden, können Perlen bilden.
Dazu genügt ein winziger Fremdkörper, der ins Innere der Schale eindringt und die Auster dazu veranlasst, diesen zu ihrem eigenen Schutz in unzähligen Schichten von Perlmutt einzukapseln, bis nach mehreren Jahren schließlich eine circa erbsengroße Perle entsteht.
Wie Sie sehen, können somit auch die unwahrscheinlichsten Ereignisse, sowohl im Positiven als auch im Negativen, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auftreten, als der altbekannte Sechser im Lotto.
Quellen:
- https://www.usgs.gov
- https://nypost.com
- https://www.bayern3.de
- https://www.arborpronw.com
- https://www.lotto.de
- https://www.br.de
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